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Im Handwerk läuft‘s rund - Konjunkturumfrage Frühjahr 2018

„Ein Abreißen der guten Handwerkskonjunktur ist aus heutigem Blickwinkel heraus, nicht zu befürchten“, fasst der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig die Ergebnisse Konjunkturumfrage zusammen.

 

Zwei Drittel (67 Prozent) der an der Umfrage beteiligten Unternehmen bezeichnet ihre Geschäftslage als gut. Das ist ein Anstieg um zwölf Prozentpunkte gegenüber dem Vorjahr. Knapp ein Drittel (27 Prozent) ist zufrieden und nur sechs Prozent der Betriebe konstatiert eine schlechte Geschäftslage.
Wie bereits in den Vorjahren blicken die Betriebe außerordentlich optimistisch in die Zukunft. Für die kommenden Monate erwarten fast alle Betriebe (94 Prozent) eine gute oder zumindest eine befriedigende Geschäftsentwicklung.
Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Frühjahr 2017 nochmals um einen Punkt auf 95,8. Er bleibt damit das siebente Jahr in Folge bei einem Wert von über 90 und erreicht einen neuen Frühjahrsrekordwert.

 

Mehr als ein Viertel (28 Prozent) der Betriebe verzeichnete in den letzten Monaten steigende Auftragseingänge – das sind etwas mehr (3 Prozent) als im Vorjahr. Der Anteil der Unternehmen, deren Auftragseingänge zurückgegangen sind, ist im Vergleich zum Frühjahr 2017 mit 14 Prozent konstant geblieben. In jedem fünften Unternehmen sind die Umsätze gestiegen, ebenso viele meldeten Umsatzrückgänge. Bis zum Herbst rechnet aber jeder dritte befragte Betrieb mit steigenden Umsätzen und nur fünf Prozent gehen von einem Umsatzrückgang aus.
Fast die Hälfte der Betriebe (45 Prozent) war zum Befragungszeitpunkt zu mindestens 90 Prozent ausgelastet. Mehr als 40 Prozent hat zudem mit einem Auftragsvorlauf von mindestens zwölf Wochen Planungssicherheit.

Infolge der guten Auftrags- und Umsatzlage konnte ein Drittel der befragten Betriebe höhere Preise realisieren und knapp zwei Drittel die Preise konstant halten. Obwohl die Unternehmen mit weiter steigenden Einkaufspreisen rechnen, erwarten mehr Betriebe (42 Prozent), dass sie künftig höhere Verkaufspreise erzielen werden.
Die gute Lage und die optimistische Stimmung spiegeln sich auch in der Personalpolitik der Unternehmen wider. Die Zahl der Mitarbeiter ist gegenüber dem Vorjahr erneut leicht gestiegen. Jeder zehnte Betrieb hat im Verlauf der letzten Monate Mitarbeiter eingestellt. Ebenso viele planen dies für das Sommerhalbjahr.

 

Trotz des zunehmenden Fachkräftemangels werden in den Handwerksbetrieben weitere Stellen geschaffen. Für den Frühsommer planen elf Prozent der Betriebe Neueinstellungen und nur wenige (3 Prozent) wollen Personal abbauen. Die Ausbildung bleibt für die Handwerksbetriebe die Basis für die Sicherung des Fachkräftebedarfs.
Zum 30. April 2018 wurden 310 Ausbildungsverträge geschlossen, 55 mehr (21 Prozent) als im vorigen Jahr zu diesem Zeitpunkt.