- Start
- » Nachrichten
- » Betriebsbesichtigung mit Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht
Betriebsbesichtigung mit Wirtschaftsbürgermeister Uwe Albrecht
01. 12. 2017Mittwoch früh 07:30 bei 2 Grad in einer Nebenstraße in Leipzig.
Uwe Albrecht, Wirtschaftsbürgermeister der Stadt Leipzig, Kreishandwerksmeister Wolfgang Herzog und Falk Dossin Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft besuchen Christine Stoll, eine Steinmetzmeisterin im Südosten von Leipzig. Als erstes trifft man sich im Büro um über Probleme zu beraten. Frau Stoll kann einiges über Bürokratie sagen, mit der sie täglich beschäftigt ist oder über Vorgaben, die keiner versteht. Warum muss sie als Steinmetzmeisterin aller 2 Jahre eine Erlaubnis beantragen, damit sie auf einem Friedhof arbeiten darf? Warum müssen Grabsteine mindestens 12 cm dick sein? Warum dürfen Gräber auf einigen Friedhöfen nicht mit Marmor oder anderen Steinplatten umrundet werden? Warum werden die Ausschreibungen der Stadt für z.B. Restaurierungen von Gräbern immer größer? Und weitere Fragen hat sie Herrn Albrecht mitgegeben. Auf einige hatte selbst er keine Antwort und muss diese prüfen lassen. Am meisten ängstigt sie die beliebter werdende Waldbestattung z.B. hier in der Nähe in Bennewitz – dort finden die Bestattungen statt ohne Grabstein, meist nur mit einem kleinen Schild an einem Baum, wenn überhaupt. Auch hat sie sehr große Angst, dass sie die 3 Dieselfahrzeuge mit grüner Plakette in Leipzig bald nicht mehr einsetzen kann. Alle Fahrzeuge sind noch nicht abgeschrieben und ein neuer LKW mit Kran wäre derzeit überhaupt nicht machbar. Wenn eine blaue Plakette kommt oder es Fahrverbote in Leipzig geben sollte, wird sie auf jeden Fall kämpfen für Ihre Firma, Ihre Mitarbeiter und ihre Kunden, damit diese immer rechtzeitig ihren Grabstein erhalten. Immerhin ist ihre Firma eine Traditionsfirma, die seit 1912 in Leipzig existiert. 2003 hat sie die Firma von Ihrem Vati übernommen und seit dem viel investiert. So wurden in den letzten Jahren alte Schuppen abgerissen, eine Schauanlage gebaut und in 2017 sogar eine weitere Filiale eröffnet. Frau Stoll hat nun neben dem Hauptsitz, wo alles gefertigt wird, eine Filiale in Taucha und eine am Südfriedhof. „Beide werden gut angenommen von den „Leuten“ weiß sie zu berichten. Aber auch 2018 soll es noch weiter gehen, denn für ihre 4 Mitarbeiter will sie eine neue Absauganlage anschaffen, um den Gesundheitsschutz zu erhöhen. Aber dies kann erst passieren, wenn alle Arbeiten aus dem Winter endlich aufgestellt werden können, da die Steinmetze die Friedhofswege nicht bei feuchtem Untergrund befahren können. Auch die Restaurierung von großen Denkmalgrabanlagen kann erst wieder starten, wenn das Wetter und die Temperaturen deutlich freundlicher sind. Trotz 2 Grad werden die Steine meist an der frischen Luft draußen bearbeitet. Außer die Beschriftung der Steine, die darf und muss in einer warmen Werkstatt erfolgen.
Frau Stoll ist mit ihrer Firma Premium-Händler von „Rokstyle“-Steinen, die aus kontrastfarbenen Steinen zusammengesetzt werden und zum Teil sogar mit Edelsteinen verziert werden. Rokstyle ist das erste Fashionlabel für Grabsteine, die in Leipzig nur bei Frau Stoll bezogen werden können.
http://www.steinmetz-stoll.de